Paddle Tennis München Starnberg

Woher kommt Padel-Tennis?

Ursprünglich kommt die Sportart aus Mexiko. Von dort hat sie sich nach Spanien und Argentinien ausgebreitet. Mittlerweile nimmt die Beliebtheit dieses Racketsports auch in Ländern, in denen kein Spanisch gesprochen wird, zu. In Deutschland gibt es Padel zwar schon seit 15 Jahren, ein stärkeres Wachstum mit mehr Plätzen, Clubs und besserer Infrastruktur ist aber erst seit dem Jahr 2010 zu verzeichnen.

In Deutschland gibt es Padel zwar schon seit 15 Jahren, ein stärkeres Wachstum mit mehr Plätzen, Clubs und besserer Infrastruktur ist aber erst seit dem Jahr 2010 zu verzeichnen.

Obwohl die Entwicklung dieser Sportart in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern noch in den Kinderschuhen steckt, werden auch hierzulande jedes Jahr mehr und mehr Spieler mit dem »Padel-Virus« infiziert. Nahezu jeder, der sich selbst einmal auf den Platz gewagt hat, ist sofort begeistert und wird selbst zum Botschafter.

Padel, Pádel oder Padel-Tennis?

Es gibt unterschiedliche Schreibweisen – je nach Land. In Spanien und Südamerika lautet die korrekte Schreibweise »Pádel«. In anderen Ländern sowie in Deutschland wird üblicherweise »Padel« verwendet. Man sieht jedoch auch, abhängig von Land und Kontext, die Schreibweise »Paddle« oder »Padel-Tennis«. Je nach Land liegt die Betonung von »Padel« auf der ersten oder zweiten Silbe. Im deutschsprachigen Raum wird meist die erste Silbe betont.

Kann Padel-Tennis in Deutschland zum Breitensport werden?

Auch in Deutschland bereichert Padel die bestehende Sportlandschaft und hat das Potenzial, vielfältige Zielgruppen aus anderen Sportarten für sich zu gewinnen. Sporteinsteiger werden dabei genauso angesprochen wie aktive oder ehemalige Racketsportler, für die Padel sogar eine Alternative zu etablierten Sportarten wie Tennis, Squash oder Badminton sein kann.

Dies ist durchaus realistisch, wie unter anderem die Entwicklung in Spanien zeigt. Dort hat es Padel geschafft, zu einer der wichtigsten Sportarten des Landes zu werden. Ein Ende des Wachstums ist sowohl in Spanien als auch in vielen anderen Ländern noch lange nicht in Sicht.

Es besteht also die Hoffnung, dass durch die positive internationale Entwicklung und die insgesamt stärkere Aufmerksamkeit, die Padel in anderen Ländern erfährt, auch in Deutschland der Bekanntheitsgrad immer stärker wächst und mehr Plätze gebaut werden. Dies ist die Grundvoraussetzung dafür, dass sich Padel in Deutschland von einem Nischen- zu einem Breitensport entwickeln könnte.

Warum Padel-Tennis?

Aber was macht nun den besonderen Reiz dieser Sportart genau aus? Warum sind ehemalige Tennisspieler derart davon begeistert, dass sie komplett zu Padel wechseln? Warum fühlen sich neben aktiven und ehemaligen Tennisspielern auch Squashspieler, Badmintonspieler und andere Freizeitsportler genauso angesprochen? Zunächst einmal ist Padel leicht und schnell zu erlernen und es sind keinerlei Vorkenntnisse in einer anderen Racketsportart notwendig.

Grundtechniken und Regeln beim Padel

Die Grundtechniken und Regeln sind dem Tennis so ähnlich, dass in Bezug auf die beiden Sportarten oft von »Brüdern« die Rede ist. Diesem Gedankengang folgend wären Squash und Padel wohl Cousins, da es zwar auch hier Ähnlichkeiten gibt, die sich allerdings vorwiegend auf das gemeinsame Wand- beziehungsweise Glaselement beziehen, das den Platz umgibt – je nach Bauweise.

Das Padel-Spielfeld ist in etwa nur ein Drittel so groß wie ein Tennisplatz, das heißt, die Laufwege sind deutlich kürzer als beim Tennis. Die kurzen Schläger, die eine Ähnlichkeit zu früheren Kanupaddeln haben, gaben dem Sport den Namen und sind schneller unter Kontrolle zu bringen als Tennisschläger.

Padel, welche Bälle?

Gespielt wird beim Padel mit Bällen, die Tennisbällen sehr ähnlich sind, allerdings variieren Luftdruck und Größe der Bälle, je nach Hersteller. Einer der größten Vorteile von Padel ist jedoch die Einfachheit der Grundtechniken, die vor allem Spielanfängern den Einstieg in diese Sportart erleichtern. Faszinierend sind zudem die rasanten Ballwechsel, die oftmals bereits nach kurzer Zeit gelingen, sowie ein kommunikatives Teamerlebnis, da meistens vier Spieler gemeinsam auf dem Platz stehen.

Welche Padel-Verbände gibt es in Deutschland?

Von den organisatorischen Strukturen alteingesessener Racketsportarten wie Tennis, Squash oder Badminton ist Padel noch weit entfernt. Eine einheitliche Linie muss sich erst noch bilden. So gibt es (Stand: Dezember 2018) keine Struktur mit Landesverbänden und einem nationalen Dachverband.

Stattdessen ringen der Deutsche Padel Verband (DPV) und der Deutsche Padel Bund (DPB) um die Hoheit, den Sport deutschlandweit strategisch zu gestalten.

Wie groß ist ein Spielfeld beim Padel-Tennis?

Ein Padelplatz ist 20 x 10 Meter groß und entspricht damit ungefähr einem Tennisplatz fürs Doppel (23,77 x 10,97 Meter). Aber während beim Tennis die Grenzen des Spielfeldes nur durch Linien auf dem Boden und durch das Netz markiert sind, materialisieren diese sich beim Padel als feste Struktur, die das gesamte Spielfeld umgibt.

Die Linien auf dem Boden eines Padelplatzes markieren lediglich den Bereich, in dem für den Aufschlag (wie beim Tennis) aufgeschlagen werden darf. Dieser Bereich ist größer als beim Tennis (6,95 Meter lang) und erlaubt einen Aufschlag »mit dem Löffel«. Das gesamte Spielfeld ist in zwei Hälften à 10 × 10 Meter geteilt, und zwar durch ein Netz, das in der Mitte maximal 0,88 Meter und an den Seiten maximal 0,92 Meter hoch ist. Die Toleranz beträgt 0,5 Zentimeter.

Erklärung der Größe des Spielfeldes beim Padel-tennis

So ist ein Spielfeld beim Padel aufgebaut

Die wichtigsten Regeln des Padel

Zahl der Spieler

Padel wird immer im Doppel, also mit vier Spielern, gespielt.

Punktezählung beim Padel

Die Punkte werden genauso gezählt wie im Doppel beim Tennis. Ein Match umfasst zwei gewonnene Sätze, wobei der Aufschlag bei jedem Spiel innerhalb der Mannschaft wechselt und immer nach einem ungeraden Spiel die Aufschlagseite wechselt.

Der Satz ist gewonnen, wenn die erste Mannschaft sechs Punkte erreicht und dabei zwei Punkte Vorsprung hat. Im Fall eines Gleichstands von sechs zu sechs wird wie beim Tennis ein Entscheidungsspiel gespielt. Die Punktezählung selbst ist dieselbe wie im Tennis (15, 30, 40, Einstand, Vorteil, Spiel). Das Spielformat kann auch für einen Wettbewerb oder nach dem Wunsch bestimmter Verbände modifiziert werden (beispielsweise kein Vorteil, kürzere Sätze, Match mit neun Spielen, Entscheidungsspiel im dritten Satz).

Aufschlag beim Padel-Tennis

Der aufschlagende Spieler muss hinter der Aufschlaglinie stehen, ohne sie zu berühren, und zwar für den ersten Punkt auf der rechten Seite, für den zweiten auf der linken und so weiter. Bei einem No-Ad-Spiel entscheidet die Mannschaft, die den Aufschlag erwidert, von welcher Seite das entscheidende Spiel aufgeschlagen wird.

Der Ball muss über das Netz gehen und im schräg gegenüberliegenden Aufschlagfeld aufkommen. Der aufschlagende Spieler darf den Aufschlag einmal wiederholen.

Gelingt der Aufschlag, beginnt die Punktzählung und das weitere Spiel vollzieht sich frei auf der gesamten Fläche (Volley oder mit Aufkommen des Balls auf dem Boden, schnell oder langsam und so weiter).

Im Gegensatz zum Tennis erfolgt der Aufschlag, nachdem der Schläger den Ball einmal obligatorisch hinter der Aufschlaglinie auf den Boden geprellt hat, »von unten«, nämlich maximal auf Hüfthöhe. Der aufschlagende Spieler darf dabei nicht gehen, rennen oder springen.

Wenn der Ball zuerst den Metallzaun trifft, nachdem er im gegnerischen Feld aufgesetzt hat, gilt das als Fehler. Er darf nach dem Aufsetzen aber auf die übrigen Wandflächen auftreffen.

Ein Ball, der das Netz berührt und auf den Boden aufsetzt, muss zurückgespielt werden, es sei denn, er berührt vor dem zweiten Aufsetzen das Metallgitter oder verlässt das Spielfeld durch die Tür. Das gilt als Fehler, was einen zweiten Aufschlag oder einen Doppelfehler zur Folge hat.

Ballwechsel beim Padel

Wie beim Tennis gilt ein zurückgeschlagener Ball unter drei Voraussetzungen als gut:

1. Der Ball muss vor dem zweiten Aufsetzen zurückgeschlagen werden, entweder als Volley oder nach
dem ersten Aufsetzen.
2. Der Ball muss das Netz überqueren.
3. Der Ball muss im gegnerischen Spielfeld aufsetzen, bevor er etwas anderes tut (beispielsweise die Wand berühren, aus dem Spielfeld).

Ein Ball, der direkt auf die Wand trifft, gilt als Fehler, da er nicht zuvor auf dem Boden aufgesetzt hat. Um das zu erreichen…
› kann der Spieler seine eigenen Wandflächen zu Hilfe nehmen (aus Glas oder Beton), um den Ball zurückzuspielen, nicht jedoch den Metallzaun. Ein auf diese Weise zurückgespielter Ball muss das Netz überqueren und auf der gegnerischen Seite auf dem Boden aufsetzen.
› kann der Spieler den Ball nach einmaligem Aufsetzen auf dem Boden und ein- oder mehrmaligem Auftreffen auf den Wänden zurückspielen, auch von außerhalb des Spielfelds. Das Rückspiel muss jedoch erfolgen, bevor der Ball ein zweites Mal auf dem Boden aufgesetzt hat.

Hinweis

Es ist zulässig, den Ball außerhalb des Spielfelds anzunehmen, bevor er auf dem Boden aufsetzt, sofern die Sicherheitsregeln eingehalten werden.

› Der Spieler muss den Schläger im Treffmoment stets halten.
› Der Spieler darf einen Ball von der gegnerischen Seite nur dann annehmen, wenn dieser von der hinteren Glaswand zurückprallt oder »rückwärts« returniert wurde.

Ein Punktgewinn ergibt sich durch einen gegnerischen Fehler (zweimaliger Bodenkontakt des Balls, Ball im Netz oder im Aus) oder durch einen Schmetterball aus dem Spielfeld oder wenn der Ball zurückkehrt, ohne dass der Gegner ihn berührt hat. Letztlich hat der Spieler zwei Möglichkeiten:
› Er spielt den Ball direkt (Volley oder nach Auftreffen auf den Boden), wie beim Tennis.
› Er spielt den Ball indirekt (nach aufeinanderfolgendem Auftreffen auf dem Boden und ein- oder mehrmaligem Auftreffen auf die Wände).

Bei Profispielen sitzt der Schiedsrichter außerhalb des Spielfelds an der Seite. Er greift weniger ein als beim Tennis, weil er eindeutige Fehler nicht ansagt. Er sagt die Spieler an, den Punktestand und trifft bei einem strittigen Ball eine Entscheidung.

Autoren: Cédric Carité, Alain Henry, Maximilian Breböck

Quelle: PADEL – Grundlagen, Regeln und Techniken

Buchtipp aus der Redaktion

PADEL – Grundlagen, Regeln und Techniken

Padel, das als Mischung aus Tennis und Squash beschrieben werden kann, fasziniert mit seiner Dynamik und einem hohen Spaßfaktor. In Spanien und Frankreich gibt es bereits mehr Padel- als Tennisspieler und auch in Deutschland wächst die Fangemeinde stetig.

Selbst bei uns wechseln immer mehr Tennisspieler zu Padel und es gibt bereits etliche Tennisclubs, die Padelplätze bieten. Zudem haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Padelturniere etabliert.

In diesem Buch beschreiben die Autoren Cédric Carité und Alain Henry, französische Padelpioniere mit langjähriger Erfahrung, mithilfe zahlreicher Bilder und Grafiken ausführlich die Grundlagen und erklären Strategien und Techniken zu möglichen Ballwechseln und Spielsituationen.

Die Autoren erläutern technische Unterschiede zum Tennis. So ist ein Padelplatz zu allen Seiten von einer festen Wand umgeben und über diese Seitenwände wird gespielt. In einem Extrakapitel wird auf die stetig wachsende Padelszene in Deutschland eingegangen. Padel ist mit seinen einfachen Regeln nicht nur ideal für Einsteiger, sondern garantiert auch schnellen Erfolg im Spiel.